Neue UNESCO-Welterbestätte auf Sri Lanka
Das Hochland im Süden der Insel ist bereits die achte Welterbestätte

Land: Sri Lanka

17. August 2010

Auf ihrem Treffen in Brasilien stellte die UNESCO kürzlich 21 neue Welterbestätten vor. Eine davon ist das zentrale Hochland im Süden Sri Lankas, zu der die Peak Wilderness Protected Area, der Horton Plains National Park und der Knuckles Conservation Forest gehören. Das als Weltnaturerbe ausgezeichnete Gebiet befindet sich rund 2.500 Meter über dem Meeresspiegel und beheimatet verschiedene bedrohte Tiere, wie das Langur-Äffchen und zahlreiche endemische Vogel- und Leoparden-Arten. Eine komlette Liste aller UNESCO-Welterbestätten gibt es unter http://whc.unesco.org/en/list.

Mit dem zentralen Hochland befinden sich ab sofort acht von insgesamt 911 Welterbestätten auf Sri Lanka. Auf der renommierten Liste steht mit dem Sinharaja-Forest bereits ein anderes Unesco-Weltnaturerbe. Im Südwesten der Insel gelegen, bietet es Lebensraum für zahlreiche endemische Pflanzen- und Orchideen-Arten und ist außerdem die letzte Region, in der Besucher auf Sri Lanka noch ursprünglichen Regenwald vorfinden. Zum Schutz vor Rodung ist dieses Gebiet auch durch die Regierung Sri Lankas zum Biosphärenreservat erklärt worden.

Weitere UNESCO-Welterbestätten auf Sri Lanka sind die Ruinenstädte Polonnaruwa – eine mittelalterliche Königsresidenz mit bedeutenden Zeugen singhalesischer Bildhauerkunst und monumentaler Buddha-Statuen – und Sigiriya im Zentrum der Insel. Hier am Löwenfelsen errichteten die Könige einst ihre Hauptstadt mit Lustschloss, Festungsanlage, Gärten, Brücken und Springbrunnen, von denen noch Ruinen vorhanden sind. Außerdem gehören zwei Heilige Städte zum Welterbe: Kandy, mit dem Zahntempel, in dem sich mit dem Zahn Buddhas die höchstverehrte Reliquie Sri Lankas befindet, und die Stadt Anuradhnapura mit zahlreichen Monumenten des Buddhismus, Stupas und dem über 2.200 Jahren alten heiligen Baum, unter dem der meditierende Buddha zur Erleuchtung gelangt sein soll. Auch die Altstadt und die Festung von Galle stehen auf der UNESCO-Liste. Die Hafenstadt ist stark durch die Einflüsse der Kolonialisierung geprägt: Portugiesen, Holländer und Briten hinterließen hier ihre Spuren. An diese Zeit erinnern heute noch barocke Kirchen, das Government House sowie mächtige Bastionen und Tore. Die Höhlen-Tempel von Dambulla, deren zahlreiche Statuen und Wandmalereien auf die Anfänge des sri lankischen Buddhismus zurückgehen, gehören ebenfalls dazu.

Schlagwörter: Sri Lanka UNESCO-Welterbestätte