Rat vom Reiseprofi- Madeira:
Blumeninsel im Atlantik, TUI Reiseleterin Sieke Matthiessen

Land: Portugal

Warum sollte man eine Reise nach Madeira machen?

Madeira ist die berühmte Blumeninsel mitten im Atlantik. Sie bietet landschaftliche Vielfalt, eine sehr üppige Vegetation und Aktivitäten für jeden Geschmack wie Wandern, Golfen, Tauchen, Mountainbiking oder Wellness. Und: Madeira erblüht in bekannter Pracht. Reisen waren schon kurz nach dem Unwetter im Februar wieder problemlos möglich.

Wann ist die beste Reisezeit?

Madeira ist ein ideales Urlaubsziel zu jeder Jahreszeit. Im Sommer ist es mit 22 bis 32 Grad nie zu heiß und im Winter herrschen frühlingshafte Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad.

Welches sind die drei schönsten Sehenswürdigkeiten?

Erstens die wunderschönen Gärten wie Blandy’s oder Monte Palace Garden ganz in der Nähe von Funchal. Zweitens die Gipfel über den Wolken (Pico do Arieiro, 1862 Meter). Drittens die Levadas, die berühmten Wasserkanäle, die sich netzartig über eine Länge von 2.000 Kilometern erstrecken und an denen Urlauber entlang wandern können.

Was ist das beste Angebot für Familien, welches für Paare?

Bei Familien besonders beliebt ist der Calheta Beach im Süden der Insel – ein eigens aufgeschütteter goldener Sandstrand. Ein wahres Badeparadies für Kinder ist Madeiras Schwesterinsel Porto Santo mit einem neun Kilometer langen, flach abfallenden Sandstrand. Für Paare eignen sich besonders die ehemaligen englischen Herrenhäuser als Unterkunft.

Wo gibt es den größten Nervenkitzel und die meiste Entspannung?

Nervenkitzel bietet eine Fahrt mit der Seilbahn von Funchal nach Monte. Von Monte geht es dann mit den Korbschlitten, dem witzigsten Transportmittel Madeiras, wieder hinunter. Die ausgebildeten Korbschlittenfahrer sorgen für eine rasante und sichere Abfahrt. Ein Blick von der höchsten Steilküste Europas, dem Cabo Girao in 550 Metern Höhe, ist ebenfalls unvergesslich. Wer noch höher hinaus will, lässt sich mit dem Helikopter über die Insel fliegen. Entspannung finden Urlauber an den beiden Sandstränden (Calheta und Machico) oder bei einer Bootsfahrt mit garantierter Delfin-Sichtung. Der Tipp im Sommer ist eine Fahrt zur 50 Kilometer entfernten Nachbarinsel Porto Santo.

Welches Gericht und welches Getränk sind ein „Muss“?

Ein kulinarisches „Muss“ ist der Espetada, ein Rindfleischspieß, der mit Lorbeer und Knoblauch gewürzt und dann in einem Holzfeuerofen gegrillt wird. Ein weiteres Muss ist der Espada, der Degenfisch, der nur vor der Küste Madeiras und Japans gefangen wird. Er ist sehr zart im Geschmack, meist grätenlos und wunderbar mit Banane und Maracujasoße kombinierbar. Besucher sollten nicht nur den berühmten Madeirawein, sondern auch das Nationalgetränk der Madeirenser probieren: den Poncha. Der Poncha wird aus Zuckerrohrschnaps, Honigmelasse und Zitrone hergestellt.

Welches Souvenir muss ich mitbringen?

Besonders zu empfehlen sind der Madeirawein, der „Bolo do Mel“, ein leckerer Honigkuchen, oder aber auch handgearbeitete Korbflechtwaren und die berühmten Madeirastickereien.

Was sollte man in jedem Fall vermeiden?

Sprechen Sie möglichst kein Spanisch mit den Portugiesen. Zu vermeiden sind auch Gespräche während einem Fadogesang, eine Art Seelengesang.

Wo sind Land und Leute noch authentisch?

Im Landesinneren sowie auf der Nordseite der Insel trifft man noch auf ganz authentische Madeirenser. Hier werden die Felder auf den vielen Terrassen an steilen Hängen noch in schwerer Handarbeit bearbeitet.

Ihr Geheimtipp?

Der Rosengarten „Roseiral“ auf der Nordseite der Insel ist in der Blütezeit von April bis Mai ein absolutes Madeira-Muss. Hier gibt es die größte Rosensammlung von ganz Portugal mit mehr als 4.000 verschiedenen Arten. Auch die „Grutas“, die Tropfsteinhöhlen in Sao Vicente, sind einen Besuch wert.

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