Geheimtipps für Budapest
Prachtvolle Bühnenwelt: Die Budapester Staatsoper

Land: Ungarn

Ein Besuch der Staatsoper in Budapest lohnt sich nicht nur für Freunde erstklassiger Musikerlebnisse. Auch für Reisende, die in das Flair der Gründerzeit eintauchen wollen, sollte das Prunkstück an der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Andrássy Straße auf dem Programm stehen. Besonders zu empfehlen sind die Führungen, die täglich um 15 und 16 Uhr auch in deutscher Sprache angeboten werden. Der Eintritt kostet 2.500 Forint, ermäßigt 1.300 Forint (umgerechnet etwa zehn Euro beziehungsweise 5,20 Euro).
In den Nischen zu beiden Seiten des Haupteingangs sehen Besucher Statuen der großen ungarischen Komponisten Ferenc (= Franz) Liszt und Ferenc Erkel, dem ersten Direktor der Staatsoper. Mit seiner Oper „Bánk Bán“ wurde der Musentempel 1884 offiziell eingeweiht.
Auf dem Rundgang durch das Neorenaissance-Gebäude beeindruckt das festliche Foyer mit seiner Marmortreppe und dem Fußbodenmosaik. Es fasziniert dann eine der größten und zweifellos schönsten Bühnen Europas, vor der bis zu 1300 Gäste bei Oper und Ballett der Musik lauschen können.


Über dem dreigeschossigen Zuschauerraum wölbt sich die mit Fresken von Károly Lotz verzierte Kuppel. Darüber hinaus schmücken zahlreiche Gemälde das Innere des gesamten Kulturpalasts, der zwischen 1875 und 1884 nach Plänen von Miklós Ybl erbaut und in den 1980er-Jahren aufwändig renoviert wurde. Dabei waren die Restaurateure bemüht, die originale Ausstattung weitestgehend zu bewahren. So bewegt sich alljährlich an Silvester eine bunte Gesellschaft in nostalgisch-plüschiger Umgebung, wenn Budapester und internationale Gäste zum Ball in der Staatsoper zusammentreffen.
In direkter Nachbarschaft der Oper können Besucher auch andere imposante Bauwerke bestaunen. So zum Beispiel das ehemalige Palais Drechsler (VI. Bezirk, Andrássy út 25.), das im Stil der französischen Renaissance-Schlösser gebaut wurde. Darüber hinaus verdichtet sich in diesem Viertel das Kulturleben der Stadt, weswegen es – vor allem beim Listz Ferenc tér – manchmal auch „Budapester Broadway“ genannt wird. Theater, Operetten, Cabaretshows und Museen bieten ein umfangreiches Programm.
Sympathische Cafés und Kneipen laden zum Verweilen in teils historischem Ambiente ein.



Informationen: Ungarische Staatsoper (Magyar Állami Operaház), Andrássy út 22, H-1061 Budapest, Telefon 0036/1/3327914, E-Mail info@opera.hu, Internet www.opera.hu (englische Fassung in Bearbeitung).



Informationen speziell zu den Opernführungen: Budapesti Operabál Kft – Operalátogatás, Hajós utca 13-15, H-1065 Budapest, Telefon 0036/1/332-8197, Fax 0036/1/302-6481, E-Mail operavisit@t-online.hu, Internet www.operavisit.hu (auch in deutscher Sprache).