Christianshavn – Kopenhagens Bohemian Rhapsody
Christianshavn hat sich vom einstigen Hafenarbeiterviertel zum angesagten In-Stadtteil mit einzigartigem Flair gewandelt

Land: Dänemark

Christianshavn – Kopenhagens Bohemian Rhapsody
Titelbild: © VisitDenmark / Fotograf: Nicolai Perjesi
Bildbeschreibung: Christianshavn – Kopenhagens Bohemian Rhapsody. Christianshavn hat sich vom einstigen Hafenarbeiterviertel zum angesagten In-Stadtteil mit einzigartigem Flair gewandelt. Hier leben Geschäftsleute, Künstler, Yuppies, Hippies und ganz „normale“ Familien Seite an Seite inmitten cooler Cafés, Sterne-Restaurants und reizvoller Häuser aus dem 19. Jahrhundert, die an malerischen Kanälen liegen. Die Einwohner von Christianshavn betrachten sich in erster Linie als Christianshavner – dann erst sind sie irgendwann auch Kopenhagener. Christianshavn ist Kleinstadtidylle und Großstadtfeeling zugleich. Und seit der Eröffnung der Metro-Station am Christianshavns Torv auch von der Innenstadt schnell und einfach zu erreichen. Quelle: vdk
Kopenhagen, 10. November 2011 (vdk) „Wir reden hier über Dänemarks Antwort auf Amsterdam. Hier findet man die Trendsetter, hier flanieren die Supermodels, hier kann niemand irgendwen beeindrucken.“ So beschrieb der dänische Rapper Jokeren die Bohème von Christianshavn. Und er hat Recht.

Christianshavn hat sich vom einstigen Hafenarbeiterviertel zum angesagten In-Stadtteil mit einzigartigem Flair gewandelt. Hier leben Geschäftsleute, Künstler, Yuppies, Hippies und ganz „normale“ Familien Seite an Seite inmitten cooler Cafés, Sterne-Restaurants und reizvoller Häuser aus dem 19. Jahrhundert, die an malerischen Kanälen liegen.

Die Einwohner von Christianshavn betrachten sich in erster Linie als Christianshavner – dann erst sind sie irgendwann auch Kopenhagener. Christianshavn ist Kleinstadtidylle und Großstadtfeeling zugleich. Und seit der Eröffnung der Metro-Station am Christianshavns Torv auch von der Innenstadt schnell und einfach zu erreichen.


Kopenhagens „Klein Amsterdam“

Christianshavn beginnt gleich an der Brücke Knippels Bro, die den Stadtteil mit Kopenhagen City verbindet. An allen Seiten wird es durch Festungswälle begrenzt. Christian IV. – jener dänische König, der Kopenhagen von einer unbedeutenden Stadt zu Dänemarks Hauptstadt ausbaute – gründete das Viertel mit Hilfe holländischer Architekten im Jahre 1619. Viele der Werkstätten und Handelshäuser in Christianshavn wurden deshalb im holländischen Stil erbaut: mit zum Kai weisenden Giebeln. Diese unverwechselbare Bauart erleichterte den Händlern den Umschlag ihrer Waren. An den Giebeln lassen sich immer noch die Reste von Kränen, Flaschenzügen und Hebevorrichtungen erkennen, die zum Be- und Entladen von Waren benutzt wurden.

Entlang des Christianshavn Kanals verlaufen einige der malerischsten Gassen des Stadtviertels. Der Kanal dient den Bewohnern der angrenzenden Straßen als Gemeinschaftsgarten. Hier führt man den Liebsten oder den Hund aus, hier lässt man sich mit einer Thermoskanne oder einer Flasche Bier zum Picknick nieder – an lauen Sommerabenden auch schon einmal gerne zum Abendessen. Segelboote und Motoryachten aller Art liegen an der Pier. Und eine Kanalrundfahrt ist für Besucher ein absolutes Muss.


Der Festungswall
Das ganze Stadtviertel Christianshavn wird von einer Verteidigungsanlage mit Wällen und Gräben aus dem 17. Jahrhundert umschlossen. Sie sind in bemerkenswert gutem Zustand. Christianshavn ist auch das Tor zum neuen Opernhaus auf der Insel Holmen. Dänemarks neue Oper wurde vom Großreeder A.P. Møller finanziert und im Januar 2005 eröffnet. Auch wenn man sich nicht für Opern interessiert, ist es ein unvergessliches Erlebnis, sich die einzigartige Architektur von nahem anzuschauen und auf eine Tasse Kaffee oder einen Snack im Operncafé zu verweilen.

Direkt hinter dem Platz Christianshavns Torv, links der Prinsessegade liegt Christiania – das mit mehr als einer Million Touristen pro Jahr eine der großen Touristenattraktionen Kopenhagens ist. Einst war das Areal ein verlassenes ehemaliges Militärgelände, bevor es im Jahr 1970 von einer Gruppe radikaler Künstler und Intellektueller besetzt wurde. Sie proklamierten Christiania zum Freistaat innerhalb Dänemarks, mit eigenen Regeln und Gesetzen.

Lohnend ist auch ein Ausflug nach Holmen, um die restaurierten Speicher, Kasernen und Kanonenbootsschuppen aus dem Jahre 1808 zu besichtigen. Auf Holmen haben sich diverse künstlerische Bildungseinrichtungen angesiedelt: die Königliche Dänische Kunstakademie, die Hochschule für Architektur, die nationalen dänischen Hochschulen für Film und Theater sowie das Rhythmische Musikkonservatorium (RMC).


Gastronomische Highlights
In Christianshavn findet man Restaurants in jeder Preisklasse und für jeden Geschmack. Direkt am Kanal liegt Era Ora – das einzige italienische Restaurant in Nordeuropa, das sich stolz mit einem der begehrten Michelin-Sterne schmücken kann. Weiter draußen, auf dem Festungswall, befindet sich in einer alten Mühle das Restaurant Bastionen & Løven.

Folgt man der Strandgade bis zum Wilders Platz, kommt man zu einem großen, frisch renovierten Speicher: Nordatlantens Brygge. Im 18. Jahrhundert wurde er zur Aufbewahrung von Trockenfisch, Seehundfellen und Bergen von Walfleisch benutzt. Heute gibt es hier DAS nordische Michelin-Restaurant, Noma, in dem traditionelle nordische Zutaten und Zubereitungsarten mit innovativen gastronomischen Elementen verbunden werden.

Direkt am Kanal liegt das Bådudlejningens Restaurant und Café. Perfekt, um bei einem Kaffee oder Bier die Ausflugsboote und Yachten vorbeifahren zu sehen, mit plätschernden Wellen als leiser Hintergrundmusik. Oder man mietet sich ein Ruderboot und unternimmt selbst eine Tour. Das Restaurant ist bei Einheimischen sehr beliebt, es kommen aber auch viele Gäste aus anderen Stadtteilen, um hier die besondere Atmosphäre Christianshavns zu genießen.


Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Ein absolutes Muss bei einem Besuch von Christianshavn ist der Abstecher zur Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke), die 1696 erbaut wurde. Hoch über den Dächern der Großstadt erhebt sich ihr berühmter, gewundener Turm mit der goldenen Spitze. Seit der Turmeinweihung im Jahre 1752 erfreut sich der Aufstieg über die insgesamt 400 Stufen zur Turmspitze anhaltender Beliebtheit. Der Außenbereich des Turmes ist nur von April bis Oktober geöffnet.

Der alte Speicher Gammeldok, in bester Lage am Kopenhagener Hafen gelegen, beherbergt heute das Dänische Architektur Center. Jedes Jahr sind hier zwischen fünf und zehn Ausstellungen zu dänischer und ausländischer Architektur zu sehen. In Verbindung mit den Ausstellungen finden Konferenzen, Vorträge und Führungen statt.

Direkt zum Kanal liegen Holmens hübsches Arsenal-Gebäude aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und das Søkvæsthuset (Holmens Krankenhaus). Nicht weit entfernt, ebenfalls direkt am Kanal, befindet sich das Schifffahrtsmuseum, das sich mit der Geschichte der dänischen Flotte ab 1650 befasst. Das Museum zeigt eine beeindruckende Sammlung an originalen Schiffsmodellen sowie Modellen von Maschinen und Instrumenten, die in den vergangenen 300 Jahren von der Marinewerft und von der Flotte in Kopenhagen hergestellt und eingesetzt wurden.

Info:

Anreise ab 29 EUR mit der Deutschen Bahn (www.bahn.de). SAS Scandinavian Airlines fliegt mehrmals täglich nonstop nach Kopenhagen – mit Oneway-Preisen ab 60 EUR (inkl. aller Steuern und Gebühren bei Buchung unter www.flysas.de). SAS-Abflughäfen in Deutschland sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg und Stuttgart.


Allgemeine Kopenhagen- und Dänemark-Reiseinformation:
www.visitcopenhagen.de und www.visitdenmark.com. Bei Dänemarks offizieller Tourismuszentrale sind regionale Informationsbroschüren und Straßenkarten erhältlich: VisitDenmark, Postfach 70 17 40, D-22017 Hamburg, Tel. 018 05 / 32 64 63 (14 Ct./Min. Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 42 Ct./Min.).

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