Ayubowan ! Vannakam ! Assalamu Alaikum ! Grüße aus Sri Lanka
Sri Lanka besticht durch seine vielfältige und bunte Küche, die nicht nur ausgesprochen lecker ist, sondern ganzheitlich Körper und Geist beflügelt!

Land: Sri Lanka

Auf den Spuren des Zimts

Sri Lanka ist bekannt für seinen Reichtum an Aromen und Gewürzen. Nicht nur der berühmte Ceylon-Tee stammt von der Insel im Indischen Ozean, auch der sri lankische Zimt lässt sich im ganzen Land finden. 85 Prozent des weltweit gehandelten Zimts stammen aus Sri Lanka. Die Verwendung scheint allerdings etwas ungewöhnlich. Kennen wir Zimt eher als gewisses Etwas in Süßspeisen, ist es in Asien essentieller Bestandteil von Currypulver und Geschmacksträger herzhafter Gerichte.
Mit dem stetig wachsenden Bedarf nach Zimt, wurde dieser schließlich erstmals von den Holländern auf Plantagen kultiviert. Eine eigens für den Zimthandel geschaffene, komplexe Infrastruktur mit weitläufigen Wasserkanälen garantierte damals optimale Transportwege. Der Besuch einer Plantage lohnt sich, um die einzelnen Herstellungsprozesse kennenzulernen. Ganz ursprünglich geht es auch heute noch auf den Inselplantagen des Madu Ganga bei Bentota zu. Der Zimtschäler weicht die Innenrinde zunächst mit einem Metallwerkzeug auf, um dann die Rinde vom Ast zu schälen. Diese Methode ermöglicht danach das Ineinanderrollen und Trocknen, womit der Zimt die Charakterisik einer Zimtstange erhält. Hochwertiger Zimt ist dünn gerollt und hell im Erscheinungsbild. Der original Ceylon-Zimt ist qualitativ der hochwertigste auf dem Weltmarkt, da er weniger Bitterstoffe als andere Zimtsorten aus Asien aufweist. Auch die traditionelle Ayurveda Medizin hat den Zimt als Heilmittel für sich entdeckt, da er den Blutdruck senken, den Kreislauf stärken und den Stoffwechsel anregen soll. Zudem wirkt das im Zimt enthaltene Aldehyd antibakteriell und hält Speisen länger frisch. Richtig gelagert kann man sich zwei bis drei Jahre an dem wohlriechenden Aroma erfreuen!

Typisch Sri Lanka - eine kulinarische Rundreise durchs Land

Sri Lanka vereint portugiesische, holländische und britische über arabische, nord-und südindische Einflüsse zu einem Sammelsurium kulinarischer Höhepunkte mit lokalen Gewürzen und Lebensmitteln. Reis als Grundnahrungsmittel wird mit farbenfrohen Curries aus Fisch, Fleisch und Gemüse jeglicher Art von angenehm gewürzt bis scharf wie Dynamit angerichtet! Darüber hinaus werden zum Frühstück gerne lokale Spezialitäten wie "Hoppers" (eine Art Pfannkuchen aus Reismehl) mit Ei, "String Hoppers" (gedämpfte Reisnudeln) und "Pittu" (aus Mehl und Kokosflocken) serviert. Aus holländischer Kolonialzeit stammt der "Lamprais", der mit Curry, Fleischbällchen und Gemüse im Bananenblatt gekocht wird. Begeisterungswürdig ist auch das überreiche Angebot an frischen Meeresfrüchten wie Fisch, Garnelen, Krebsen oder Tintenfisch und als Dessert lässt man sich am besten Büffeljoghurt mit Palmhonig und ein "Wattalampan" (Karamel mit Kardamom und Nelke) schmecken. Für zwischendurch und auf Durchreise empfiehlt sich der Besuch eines "Pastry Shops" mit allerlei deftigen Snacks: Cutlets (scharfe Fisch-oder Fleischbällchen), Rolls (leckere srilankische Frühlingsrolle) und gefüllte Blätterteigtaschen - ein Genuss!
In Sri Lanka scheint sich das Früchteangebot nicht zu erschöpfen. Eher unbekannte Früchte wie der Elefanten-Apfel, Mangostane und Jackfruit müssen den Vergleich mit Früchten wie Mangos, Papayas und Bananen nicht scheuen und sind an fast jeder Strassenecke zu haben.

Die besten Restaurants der Insel

Ob internationale Küche oder traditionell srilankisch - in Sri Lanka kommt jeder auf seine Kosten! Das beste Seafood Restaurant in Colombo kann mit Recht behaupten das Angebot ist "fingerlicking good". Wenn es Sie nicht stört, dass am Nachbartisch mit Händen Langusten, Krebse und ganze gegrillte Fische gegessen werden, dann sind Sie hier genau richtig: "The Wadiya" direkt am Strand von Wellawatte www.beachwadiya.com Traditionell und gediegen srilankisch geht es im "Thambapanni Restaurant and Art Gallery" auf der Duplication Road oder dem "Gallery Café" in der Alfred House Road zu. Letzteres ermöglicht den Gästen am alten Schreibtisch des berühmten srilankischen Architekten Geoffrey Bawa Platz zu nehmen. Die meisten Hotels in Colombo bieten zudem eine große Auswahl internationaler Küchen an, so bekommt man ein ausgezeichnetes Steak im "Union Grill" des "Hilton Residence" serviert. Exzellent Chinesisch und ohne viel Schnick-Schnack isst man im "Flower Drum" in der Thurstan Road. Die "Refresh" Restaurant-Kette bietet internationale Küche und ausgezeichnetes Seafood in Hikkaduwa und Tissamaharama: www.refreshrestaurant.com Auch unterwegs kann man getrost die zahlreichen Restaurants der verschiedenen Hotels in Anspruch nehmen. Die Restaurants "Kalu Diya" im "Kandalama Hotel" in Dambulla, "Black Coral Restaurant" im "The Beach" in Negombo genießen einen guten Ruf.

Heilender Genuss mit ayurvedischer Küche

Gute Ernährung und Verdauung bilden die Grundlage für ein gesundes Leben nach ayurvedischen Gesichtspunkten. Je nach Krankheitsbild oder der dominierenden Doshas werden die Zutaten für eine Mahlzeit festgelegt, um ein inneres Gleichgewicht zu erreichen. Die drei Doshas oder Lebensenergien (Vata, Pitta und Kapha) bestimmen die mentale Verfassung eines jeden Menschen.
Für ein gesundes Essen sollten die richtige Kombination der Nahrungsmittel, die richtige Zubereitung und die richtige Gemütslage stimmig sein. Selbst die Haltung der Person, die die Mahlzeit zubereitet, nimmt Einfluss auf die Eigenschaften der Nahrung. Nichtsdestotrotz spielt auch der Geschmack eine Rolle, der sich im Ayurveda in sechs Geschmacksrichtungen aufteilt: süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb.

Saure Nahrungsmittel sind Zitrusfrüchte, Joghurt, saure Früchte, Beeren, Sie bauen den Körper auf und stärken, wirken appetitanregend und fördern die Verdauung.

Bittere Gemüsesorten sind unter anderem Spinat, Artischocke, Chicoreé, Brunnenkresse und Endiviensalat. Sie bringen den Stoffwechsel in Schwung, regen die Verdauung an und unterstützen den Fettabbau.

Hülsenfrüchte, Buchweizen, Maismehl, Hibiskus, Brennnessel, Rhabarber, Johanniskraut, Quitte, Salbei und Honig fallen unter den Begriff herb. Nahrungsmittel dieser Art wirken leicht aufbauend und beruhigend.

Salzig und scharf entsprechen der westlichen Definition. Scharf regt vor allem die Produktion der Verdauungssäfte an und unterstützt die Entgiftung des Körpers sowie dessen Entschlackung. Salzig unterstützt den Appetit, wirkt entgiftend und ist verdauungsfördernd.

Als süß werden eingestuft: Zucker, Milch, Butter, Reis, Brot und Teigwaren. Diese Nahrungsmittel wirken stärkend, nährend, stabilisierend und beruhigend auf den Körper.

Im Idealfall beinhaltet jede Mahlzeit alle Geschmacksrichtungen. Jede der Richtungen sollte in angemessener Stärke zumindest einmal am Tag in der Nahrung vorkommen. Nach der Vorstellung des Ayurveda wird der Mensch ansonsten nicht richtig gesättigt.

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