Auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft
Am 30. September feiert das Hunger Projekt den nationalen Tag des Mädchens in Bangladesch

Land: Bangladesch

Vor 10 Jahren hat das Hunger Projekt den "National Girl Child Day", den "Nationalen Tag des Mädchens" ins Leben gerufen, um die Diskriminierung von Mädchen in Bangladesch zu beenden. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das Hunger Projekt mit einem breitgefächerten Netzwerk von Regierungsministerien, Nichtregierungsorganisationen, Frauenverbänden, Schulen und der Presse zusammen.

Das Hunger Projekt hat das "National Girl Child Advocacy Forum" (NGCAF), ein nationales Bündnis von Nichtregierungsorganisationen initiiert und setzt damit ein wichtiges Zeichen für den Aufbruch in eine gleichberechtigte Gesellschaft. Seitdem organisiert dieses Bündnis jährlich am 30. September überall im Land Veranstaltungen zum "Nationalen Tag des Mädchens". Tausende von Entwicklungstrainerinnen und -trainer setzen sich jährlich dafür ein, dass auch die Dorfbewohner abgelegener Gegenden in allen 64 Distrikten des Landes von den Aufklärungsaktionen erreicht werden.

Im Jahr 2009 fanden an mehr als 700 Orten im ganzen Land strategisch wichtige Veranstaltungen und Demonstrationen in Zusammenarbeit mit dem Hunger Projekt Bangladesch und 60 anderen Organisationen statt, um den gesellschaftlichen Status der Mädchen im Land zu verbessern.

Hochrangige Regierungsmitglieder - so z.B. Shirin Sharmin Choudhury, Bangladeschs Familienministerin und Staatssekretärin Rokeya Sultan - waren zu dieser Veranstaltung geladen, die trotz strömenden Regens regen Zulauf hatte. Über 1.500 Teilnehmer nahmen allein an der stattfindenden Ralley teil. Danach versammelten sich zahlreiche Organisationen, prominente Redner aus Politik und Kunst in der "Bangladesch Shishu Akademie", eine Regierungsinstitution zum Schutz von Kinderrechten, zu einem öffentlichen Forum unter der Leitung von Dr. Badiul Alam Majumdar, Präsident des NGCAF und gleichzeitig Landesdirektor des Hunger Projekts Bangladesch. Auch dort beschäftigten sie sich intensiv in Vorträgen und kulturellen Programmpunkten mit der Situation der Mädchen in Bangladesch. Die Teilnehmer forderten gleiche Rechte und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe für Mädchen und Frauen ein. Außerdem verliehen sie Preise im Rahmen von Kunst- und Aufsatzwettbewerben zu diesem eminent wichtigen Thema.

In den Medien fand der "Tag des Mädchens 2009" landesweit große Beachtung und verstärkte so die dringend benötigte öffentliche Aufmerksamkeit für den Kampf um die Rechte von Mädchen und Frauen in Bangladesch.

Dieses Jahr feiert das Hunger Projekt den 11. "Nationalen Tag des Mädchens". Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich dieser Tag als wichtiger Aktionstag in Bangladesch etabliert hat.

Frauen und Männern in ganz Bangladesch soll bewusst werden: Die Zukunft des Landes hängt ganz entscheidend davon ab, wie mit den Mädchen und Frauen umgegangen wird. Solange Mädchen als minderwertig und weniger wichtig erachtet werden als Jungen, wird die Rate der Unterernährung und Unterentwicklung weiterhin hoch bleiben und den wirtschaftlichen Fortschritt des Landes bremsen. Die Zukunft von Bangladesch ist eng verknüpft mit der Zukunft der Mädchen.

Gesundheitsfürsorge, Ausbildung und gute Ernährung für Mädchen sind die bestmöglichen Investitionen in die Zukunft des Landes. Dies sagte bereits 1992 Lawrence Summers, ehemalige Vizepräsidentin der Weltbank.

Der jährliche Aktionstag ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer neuen, gleichberechtigten Gesellschaft, in der die Geburt eines Mädchens ein Grund zur Freude ist - genau wie die Geburt eines Jungen - und nicht wie ein Trauerfall empfunden wird. Jedes Mädchen soll in einer sicheren und glücklichen Umgebung aufwachsen.

Weitere Informationen gibt es unter www.das-hunger-projekt.de und www.girlchildforum.org

Das Hunger Projekt e.V.
Maria Baum
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www.das-hunger-projekt.de


Quelle: Das Hunger Projekt e.V.


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