Auswärtiges Amt: Stand 11.03.2011
Peru: Reise- und Sicherheitshinweise - Tsunami-Warnung

Land: Peru

Peru: Reise- und Sicherheitshinweise

Stand 11.03.2011
(Unverändert gültig seit 11.03.2011)

Aktueller Hinweis: Tsunami-Warnung!

Ein schweres Seebeben hat am 11. März gegen 6.45 MEZ im Nordosten Japans hat einen Tsunami ausgelöst. In der Folge traf ein Tsunami weite Teile der Nordostküste Japans, verursachte schwere Schäden und forderte zahlreiche Opfer.
Das Auswärtige Amt bittet um Beachtung der Gefahr von Nachbeben und der breit im Pazifikraum gegebenen Tsunami-Warnungen.


Aktuelle HinweiseIn den Regenwaldregionen insbesondere um Iquitos und Yurimaguas kommt es derzeit verstärkt zu Ausbrüchen von Dengue-Fieber, die bereits zu Todesfällen in der örtlichen Bevölkerung geführt haben. Reisenden wird die besondere Beachtung der „Medizinischen Hinweise“ empfohlen.Der
Zu- und Abgang nach Machu Picchu ist bis auf Weiteres aufgrund starker Regenfälle beeinträchtigt, mit Sperrungen muss gerechnet werden. Reisenden wird empfohlen, die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.

Landesspezifische Sicherheitshinweise
Kriminalität
Peru liegt, was die Kriminalität betrifft, im lateinamerikanischen Mittelfeld. Das schließt für Touristen das Risiko ein, Opfer von Diebstählen oder Überfällen zu werden. Auf der Panamericana (Hauptverbindung Nord - Süd) wird seit einiger Zeit ein Anstieg der Überfälle auf Überlandbusse
registriert.
In Lima wird zu besonderer Vorsicht abends in der Innenstadt geraten. Auf Märkten und in
Busstationen sind Diebstähle häufig.
In Cusco wurde zwar ein digitales Video-Überwachungssystem rund um die Plaza de Armas installiert; es wird dennoch empfohlen, besondere Vorsicht walten zu lassen und möglichst nachts nicht allein zu Fuß durch die Stadt zu gehen.
In Lima, Arequipa und Cusco ist bei der Auswahl der Taxis größte Vorsicht geboten, da bei zahlreichen Verbrechen wie Raub, sog. „Expresskidnapping“, Vergewaltigung etc. Taxifahrer mit involviert waren. In der Vergangenheit ist ein Anstieg der Fälle des „Expresskidnappings“ in den touristisch beliebten Orten zu verzeichnen. Dabei werden die Touristen meistens im Taxi überwältigt
und bis zu 24 Stunden festgehalten – in dieser Zeit wird mit deren Kreditkarten an Geldautomaten Geld abgehoben. Besonders gefährdet sind Besucher von Diskotheken in Cusco und Arequipa.
Normalerweise kann in den Restaurants kostenlos ein Taxi bestellt werden. Die Türsteher vor Diskotheken kennen häufig verlässliche Taxifahrer, die vor der Tür stehen. Inzwischen sind die meisten Restaurants auch direkt per Funk mit den Taxiszentralen verbunden, so dass keine
Notwendigkeit besteht, in Arequipa oder Cusco ein Taxi von der Straße zu nehmen.
Es wird daher empfohlen, nur offizielle, registrierte und wenn möglich telefonisch vorbestellte Taxis zu benutzen. Ferner wird geraten, für den Flughafentransfer vom Flughafen Limas („Jorge Chavez“) nach Lima ein Taxi bei den drei innerhalb des Ankunftsbereichs ansässigen
Taxigesellschaften (CMV Taxi Remisse Ejecutiv, MITSUTAXI und GREEN TAXI,
http://www.lap.com.pe/lap_portal/taxis.html) zu bestellen.
Im Tal der Flüsse Apurímac und Ene kommt es sporadisch zu Überfällen bewaffneter Gruppen auf Angehörige und Einrichtungen der Sicherheitskräfte. Eine Gefährdung von Reisenden kann dort nicht ausgeschlossen werden. Daher wird empfohlen, die genannte Region bei Reisen zu meiden.
Es wird ferner empfohlen:Aufmerksamkeit walten zu lassen und möglichst nicht allein und vor allem nicht nachts zu reisen bzw. sich nachts nicht allein und immer in gut beleuchteten Straßen und Zonen aufzuhalten;bei Überfällen auf keinen Fall Gegenwehr zu leisten oder die Täter zu
provozieren;Bei der Wahl der Unterkunft auf Sicherheitsaspekte (Nachtwächter, Hotelsafe,
Zimmertelefon) zu achten;bei Bahn- und Busreisen Wertsachen nicht im Handgepäck, sondern am Körper zu tragen; Diebstähle in Bussen und an Busterminals sind weit häufiger als in preiswerten Hotels;Kreditkarten nicht ständig mit sich zu führen, vor allem nicht abends und nachts; nur benötigte Menge Geld mitzunehmen und Wertgegenstände, Reisechecks und Dokumente im Hotelsafe zu
hinterlegen;Rucksäcke und Taschen nicht über die Rückenlehne von Stühlen in Restaurants oder auf öffentlichen Plätzen zu hängen; Taschen und Rucksäcke immer dicht am Körper zu tragenGeld nur in Banken und Wechselstuben zu tauschen sowie das öffentliche Vorzeigen von großen Geldbeträgen zu vermeiden
Armenviertel in Großstädten zu meiden;nur Taxis zu nutzen, die mit einem Aufkleber und
einer Registriernummer der Taxi-Innung gekennzeichnet sind und auf dem Dach ein fest montiertes Taxi-Schild haben; in Lima und Arequipa nur Taxis zu benutzen, deren Fahrer sich ausweisen können bzw. deren Ausweis sichtbar im Taxi hängt; sich vom Hotel oder Restaurant möglichst ein Funktaxi
rufen zu lassenwegen der Verkehrs- und Kriminalitätsrisiken auf nächtliche Überlandfahrten zu verzichten;auf keinen Fall von Huánuco aus die Strecke Tingo Maria - Tocache nach Tarapoto bzw. nach Pucallpa benutzen. Dort ist die Gefahr für Überlandreisende derzeit besonders hoch;jede
Berührung mit Drogen aller Art zu vermeiden (hohe Strafen, s.u.), Vorsicht walten zu lassen gegenüber Personen, die während der Reise Ihr Vertrauen erwecken wollen, und Gepäck nie unbeaufsichtigt zu lassen;nur Dienstleistungen von bekannten/empfohlenen Reisebüros und Reiseführern in Anspruch zu nehmen und keine Touren auf der Straße zu kaufen; Fremdenführer sich
entsprechend ausweisen zu lassensich für Fragen und Hilfe an Ihren Reiseleiter und/oder die Touristenpolizei zu wenden


Reisen über Land

In Peru kommt es immer wieder regional zu sozialen Unruhen, die schnell eskalieren können. Die Reisefreiheit kann dadurch in den betroffenen Gebieten jederzeit zeitlich und räumlich stark eingeschränkt sein.
Auch starke Regenfälle können die Reisefreiheit dahingehend beeinflussen, dass Flüsse zu reißenden Strömen werden, Straßen überfluten, Straßen, Brücken und das Gleisbett von Zügen wegschwemmen,
Erdrutsche Straßen blockieren u.ä. Dadurch können Busse auf Überlandreisen an der Weiterfahrt gehindert werden oder Ortschaften über mehrere Tage auf dem Landwege nicht mehr zugänglich sein.
Reisende in Peru sollten daher die Medienberichte aufmerksam verfolgen, sich bei ihren Reisebüros rückversichern und ihre Reiseplanung entsprechend anpassen.
In einigen Provinzen wurde zur Bekämpfung des Drogenanbaus und zur Terrorismusabwehr der
Ausnahmezustand verhängt. Polizei und Streitkräfte verfügen über weitreichende Sonderrechte.
Die Benutzung von Überlandbussen kann besonders in den Gebirgsregionen nicht empfohlen werden. Es
ereignen sich regelmäßig Unfälle mit einer großen Anzahl von Toten und Verletzten.
Allgemeine Reiseinformationen
Peru wird alljährlich von über einer Million Touristen besucht. Die Städte und Sehenswürdigkeiten
entlang der Küste können unter Beachtung der o.g. Sicherheitshinweise über die gesamte Länge mit
privaten Pkws oder öffentlichen Verkehrsmitteln befahren werden. Dies gilt auch für Fahrten in die
Sierra nach Cajamarca, Huaraz (Callejón de Huaylas) Chanchamayo und Arequipa, einschl. Cañon de
Colca sowie die Weiterfahrt nach Puno.
Große Teile Cuscos und der Umgebung gehören zum Weltkulturerbe und stehen unter Denkmalschutz. Im
archäologischen Park von Sacsayhuaman weisen zwar Schilder darauf hin, dass deshalb Picknicks,
Lagerfeuer, Campen u.ä. verboten sind, doch sie werden häufig missachtet. Bei Verstößen muss
dennoch mit Strafverfolgung gerechnet werden. Es wird daher empfohlen, die Verbote zu beachten.
Immer wieder wird versucht, sich den Zugang zu den Ruinen nach Macchu Picchu mit gefälschten
Studentenausweisen oder auf Nebenwegen an den Eintrittskontrollen vorbei zu erschleichen. Die
Parkwächter sind angehalten worden, scharfe Kontrollmaßnahmen durchzuführen.
Die Anreise nach Iquitos sollte mit dem Flugzeug stattfinden; von Reisen mit Schiffen von Pucallpa
oder Yurimaguas wird abgeraten (schlechte hygienische Zustände an Bord, schlechte Verpflegung und
die Gefahr von Überfällen durch bewaffnete Gruppen). In Iquitos sollten Ausflüge in den Urwald
grundsätzlich nur bei offiziellen Agenturen gebucht werden und keinesfalls bei informellen
Anbietern auf der Straße.
Von Flügen über die Nazca-Linien wird derzeit grundsätzlich abgeraten. Der technische Zustand der
dort eingesetzten Kleinflugzeuge, die Qualifikation der Piloten und die Einhaltung von
Sicherheitsvorschriften entsprechen in der Regel nicht europäischem Standard. Seit Dezember 2007
ist es zu mehreren Zwischenfällen gekommen, darunter drei Flugzeugabstürze mit insgesamt 18
Todesopfern und mehreren Notlandungen. Die Regierung hat bisher keine hinreichenden Maßnahmen zur
Behebung der Missstände getroffen.
In der Region um Ica ist es jüngst mehrfach zu Überfällen auf Touristenbusse gekommen, bei denen
die Touristen sämtlicher Wertsachen beraubt wurden.
Arbeitsaufnahme
In der letzten Zeit versuchen besonders junge, individuell reisende Touristen, Gelegenheitsarbeit
zu finden, um die Reisekasse aufzufüllen. Die Arbeitsaufnahme ist für Touristen jedoch verboten.
Zumindest aus Cusco ist bekannt, dass die dortige Ausländerpolizei (Policía de Extranjería,
Seguridad del Estado) breit angelegte Kontrollen durchführt. Da es schnell zu einer Verhaftung
kommen kann, wird ausdrücklich davor gewarnt, mit einem Touristenvisum einer wie auch immer
gearteten Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Geldversorgung
Bei Problemen mit der Geldversorgung können Sie sich z. B. mit der WESTERN UNION BANK in Verbindung
setzen. Sie ist in allen größeren Städten Perus vertreten, Geldüberweisungen aus dem Ausland können
schnell (oft noch am gleichen Tag) erfolgen, allerdings mit sehr hohen Kommissionen.
Zunehmend ist Barabhebung von Landeswährung (Soles) sowie von US-Dollars mit EC-Karte an
Geldautomaten möglich, sofern diese das MAESTRO-Logo tragen.
Euro-Scheine können in Lima, Arequipa. Puno und Cusco in Wechselstuben umgetauscht werden. Der
Umtausch von US$ und Euro ist in Chivay, Ollantaytambo, Aguas Calientes und Nasca problematisch.
Passverlust
Der Verlust des Reisepasses bringt erhebliche Probleme mit sich. Vor Ausstellung eines
Ersatzdokuments sind zudem gründliche Nachforschungen unerlässlich. Es empfiehlt sich daher, eine
beglaubigte Kopie des Passes mitzuführen und sie gesondert aufzubewahren. Nach peruanischen
Vorschriften muss stets ein gültiges Personalpapier mitgeführt werden.
Für die Wiederausreise ist u.a. eine Passverlustanzeige bei der peruanischen Nationalpolizei, die
so genannte "Denuncia", erforderlich. Die Anzeige kann nur bei der örtlichen Touristenpolizei in
ihrem Amtsbezirk aufgegeben werden. Touristen stoßen auf Widerstand, wenn sie die Verlustanzeige in
einem anderen Amtsbezirk aufgeben wollen.
Straßennetz
Der Zustand der Panamericana an der Küste sowie der Hauptverbindungen in das Landesinnere ist
grundsätzlich gut. Je weiter man ins Landesinnere kommt, desto schlechter wird das Straßennetz.
Erdrutsche können zu Behinderungen auf Bergstrecken führen.
Sonstige Informationen / nützliche Anschriften für Peru-Reisende
Deutsche Lufthansa (keine eigene Niederlassung in Peru)
über: HANSAPERU TRAVEL Lufthansa City Centre (LCC) in Lima
Av. Jorge Basadre 1330
San Isídro-Lima 27
Tel: (00511) 442 44 55 (Zentrale), 442 44 66 (Reservierungen)
Fax: (00511) 440 56 44
E-Mail: reservas@hansaperu.com
www.lufthansa-city-cgfenter.com
von Montag bis Freitag 09:00 - 17:30 Uhr
HANSAPERU TRAVEL Lufthansa City Centre (LCC) in Arequipa
Calle Ugarte 207, Cercado Arequipa
Tel: (0051-54) 60 88 05, Durchwahl: 04 (Zentrale)
E-Mail: reservas@hansaperu.com
www.lufthansa-city-center.com
von Montag bis Freitag 08:30 - 18:30 Uhr
Deutsch-Peruanische Industrie- und Handelskammer
Av. Camino Real 348
Piso 15, Torre El Pilar, Oficina 1502
San Isídro-Lima 27
Tel: (00511) 441 86 16, Fax: (00511) 442 60 14
E-Mail: info@camara-alemana.org.pe
www.camara-alemana.org.pe
Peruanische Botschaft in Deutschland
Mohrenstr. 42-44
10117 Berlin
Tel. 030/ 20 64 103
Fax: 030/ 2064 1051
E-Mail: botschaft-peru@botschaft-peru.de
www.botschaft-peru.de
South American Explorers ClubCalle Piura 135
Miraflores, Lima 18
Tel. 445-3306
E-Mail: limaclub@saexplorers.org
www.saexplorers.org
von Montag bis Freitag 9:30 – 17:00 Uhr, Samstags: von 9:30 – 13:00 Uhr

Bei Überfällen, Unfällen, Verhaftungen und sonstigen Notfälle oder bei Reklamationen stehen
folgende peruanischen Stellen außer der deutschen Botschaft zur Verfügung bzw. sollten unbedingt
benachrichtigt werden:


Einrichtung
Telefon
Fax
Bemerkung

Ambulanz (SAMU - Sistema de Atención Médica Urgente)
117



Radio Patrulla (Funkstreife) und Notruf
105



Feuerwehr
116 oder
Lima: 222-0222



Amt für Verbraucherschutz INDECOPI
Calle La Prosa 138
San Borja
Lima 41
Lima 224 7800
224 7777

Lima 224-0348, 225 2190

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8:30 bis 17:30 Uhr
E-Mail: webmaster@indecopi.gob.pe
(siehe Touristenpolizei)

Policía de Turismo y Ecologia (Touristen- und Umweltpolizei)
Av. España, cdra. 7
Breña – Lima 05
oder
Calle Colón 246
Miraflores – Lima 18


423 35 00


243 21 90

Durch die Schaffung einer Touristenpolizei (Policía de Turismo y Ecología) und der staatlichen
Verbraucherschutzorganisation INDECOPI stehen dem Touristen unmittelbar Ansprechpartner bei
Problemfällen zur Verfügung. Diese Institutionen sollten z.B. angesprochen werden, wenn sich
Probleme bezüglich der Behandlung oder vermeintliche Übervorteilung durch Hotels, Fluglinien oder
Reiseunternehmen in Peru ergeben.

South American Rescue Association Peru SAC
Clinica San Jose; Av. Los Incas Nº 1408 - B
Cusco/Peru

Notrufzentrale
Cusco:
229922
Externa: 0051-84-229922

Notrufzentrale
Lima:
0051-1-975031257
975031254

Skype:
southamericanrescueassociation


Notfallmedizin und Rettungsflüge
Homepage/Pagina-Web: www.incentiveMed.com
Mail: Bernd.Fertig@incentiveMED-gGmbH.com

Krankenhäuser (deutschsprachige Ärzte zum Teil vorhanden)
Clínica Anglo-Americana
Alfredo Salazar 350
San Isidro Lima 27
Tel.: (00511) 616 89 00
Fax: (00511) 616 89 60
Clínica Tezza
Av. El Polo 570
Monterrico-Surco
Lima 33
Tel.: (00511) 610 50 51
E-Mail: ct@clinicatezza.com.pe
www.clinicatezza.com.pe
Clínica Stella Maris
Av. Paso de los Andes 923
Pueblo Libre, Lima 21
Tel.: (00511) 463-6666
Fax 461-3396
E-Mail: clinica@stellamaris.com.pe
www.stellamaris.com.pe
Deutschsprachige Ärzte und Anwälte
Die Anschriften von deutschsprachigen Ärzten und Anwälten können bei der deutschen Botschaft
erfragt werden.
Ein- und Ausreisebestimmungen
Reisedokumente
Mit folgenden Dokumenten ist die Einreise für deutsche Staatsangehörige möglich:


Reisedokumente Erwachsene
Einreise möglich / Bedingungen

Reisepass
ja: Gültigkeit 6 Monate ab Einreise

vorläufiger Reisepass
ja: Gültigkeit 6 Monate ab Einreise, bei Reise über die USA jedoch US-Visum erforderlich

Personalausweis
nein

Vorläufiger Personalausweis
nein

Weitere Anmerkungen
Einreisende Touristen müssen Weiterreise- oder Rückflugticket vorlegen!

Reisedokumente Kinder/Jugendliche


Kinderreisepass
mit Foto ja: Gültigkeit 6 Monate ab Einreise, bei Reise über die USA jedoch US-Visum erforderlich

Reisepass
für Kinder ab Geburt ja: Gültigkeit 6 Monate ab Einreise

Personalausweis
nein

Vorläufiger Personalausweis
nein

Bereits vorhandener Eintrag in den Reisepass eines Elternteils (Kindereinträge in Reisepässe der
Eltern sind seit dem 1.11.2007 nicht mehr möglich)
mit Foto ja: Botschaft rät jedoch davon ab, weil nicht sicher ist, ob am Flughafen diensthabende
Beamte davon unterrichtet sind und sich daraus entsprechende Schwierigkeiten ergeben können, zudem
Reise über die USA nicht möglich

Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht
mehr ausgestellt)
mit Foto und bis Ablaufdatum des Kinderausweises ja: bei Reise über die USA jedoch US-Visum
erforderlich; Botschaft rät jedoch davon ab, weil nicht sicher ist, ob am Flughafen diensthabende
Beamte davon unterrichtet sind und sich daraus entsprechende Schwierigkeiten ergeben können

Weitere Anmerkungen
Bei touristischen Reisen ist wie bei Erwachsenen Vorlage des Weiterreise- oder Rückflugtickets
erforderlich!
Gelbfieberimpfung
Siehe medizinische Hinweise.
Visum
Touristen können sich bis zu 183 Tage in Peru aufhalten. Die vorherige Beantragung eines Visums ist
für einen touristischen Aufenthalt nicht erforderlich, dieses wird bei Einreise erteilt. Es sollte
darauf geachtet werden, dass die beabsichtigte Aufenthaltsdauer durch die Beamten der peruanischen
Einwanderungsbehörde im Pass oder auf dem (stets auszufüllenden!) Einreisezettel (Tarjeta
Internacional de Embarque/Desembarque) vermerkt wird. Es kann andernfalls vorkommen, dass die
Beamten der Einwanderungsbehörde die Aufenthaltserlaubnis im Pass willkürlich auf z.B. 30 Tage
begrenzen, obwohl ein Aufenthalt von beispielsweise 45 Tagen geplant ist.
Detaillierte Informationen sind in spanischer Sprache erhältlich unter www.digemin.com.pe oder bei
den peruanischen Vertretungen in Deutschland.
Ausreise
Bei der Ausreise auf dem Luftweg ist eine Flughafensteuer von z.Z. 30,25 USD in bar am Flughafen zu
entrichten; Kreditkartenzahlung etc. ist nicht möglich.
Besondere Zollvorschriften
Informationen über Zollvorschriften in Peru finden sich auf der Webseite der peruanischen Obersten
Zollbehörde (auf Spanisch und Englisch): www.aduanet.gob.pe
Für die Rückreise aus Peru nach Deutschland wird in Ergänzung der allgemeinen deutschen
Zollvorschriften darauf hingewiesen, dass selbst kleine Mengen von losem oder auch abgepacktem
Coca-Tee vom deutschen Zoll beschlagnahmt werden und die versuchte Einfuhr von Coca-Tee einen
Verstoß gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz darstellt.
Versand von elektronischen Apparaten, Ersatzteilen, Kamerazubehör, Kosmetika u.ä. per Post oder
Kurier nach Peru: Die Zollauslösung ist kostspielig und zeitaufwändig; sie kann nicht durch die
Botschaft oder die Honorarkonsuln vorgenommen werden. Sendungen, die für Empfänger in der Provinz
bestimmt sind, werden zum Teil in Lima zurückgehalten.
Es ist nicht zulässig, private Sendungen für Touristen an die Botschaft oder die Honorarkonsuln zu
adressieren.
Sollten Sie weitergehende Zollinformationen zur Einfuhr von Waren benötigen, so müssten Sie diese
bitte direkt bei der Botschaft Ihres Ziellandes erfragen. Nur dort können Sie eine
rechtsverbindliche Auskunft erhalten.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Website des deutschen Zolls www.zoll.de
einsehen oder telefonisch erfragen.
Besondere strafrechtliche Vorschriften
Drogenbesitz und Drogenhandel gelten als Verbrechen und werden mit sehr hohen Gefängnisstrafen
geahndet. Personen, bei denen Kokain oder andere Drogen gefunden werden, müssen mit sofortiger
Verhaftung sowie einer Haftstrafe in Höhe von 2 bis 25 Jahren rechnen. Die Gefängnisse in Peru
entsprechen nicht europäischem Standard und sind z.T. extrem überbelegt. Die hygienischen
Verhältnisse sowie die Versorgung der Häftlinge mit Lebensmitteln lassen zu wünschen übrig.
Vermeiden Sie daher jede Berührung mit Drogen aller Art und vermeiden Sie jeden Kontakt zu Ihnen
unbekannten, aufdringlichen Personen. Mitnahme bzw. Transport von Gegenständen für Dritte auch ohne
Kenntnis des Inhalts kann verhängnisvolle Folgen haben.
Die Ausfuhr von Kulturgütern bedarf der vorherigen Genehmigung der peruanischen Obersten
Zollbehörde. Verstöße werden strafrechtlich verfolgt und können die Einziehung der Kulturgüter zur
Folge haben.
Medizinische Hinweise
Impfschutz
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen, bei Einreise aus
einem Gelbfiebergebiet (häufig die Nachbarstaaten) ist der Nachweis einer gültigen
Gelbfieberimpfung erforderlich. Dies gilt für alle Reisenden ab dem vollendeten ersten Lebensjahr –
siehe www.who.int

Bei Reisen in die ausgewiesenen Gelbfieber-Endemiegebiete Perus (besonders für das gesamte
peruanische Amazonasgebiet) ist eine rechtzeitige (10 Tage vor Einreise) Impfung dringend zu
empfehlen.
Bei Weiterreise in ein Drittland kann zudem die Impfung aus Peru kommend verlangt werden.
Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des
Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu
vervollständigen, siehe www.rki.de
Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, ggf. auch gegen
Pertussis, Mumps, Masern Röteln (MMR) und Influenza.
Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch
Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.
Dengue-Fieber
Dengue wird landesweit durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit
Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch
Reisende.
In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende
Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem
selten.
Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue
gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten
Anwendung persönlicher Maßnahmen zur Minimierung von Mückenstichen, z.B. lange bedeckende Kleidung
und Auftragen von Repellentien auf unbedeckte Hautpartien.
Leishmaniose
Die cutane und mucocutane Form kommt landesweit vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls
durch Mücken übertragen. Auch in dieser Hinsicht ist ein Schutz vor Mücken empfehlenswert (s.o.).
Oropouche-Fieber
Das Oropouche-Virus ruft ein Dengue-ähnliches Krankheitsbild hervor (s.o.) und wird ebenfalls durch
Mücken übertragen. 2010 ist es im nördlichen Amazonas-Gebiet zu einem kleineren lokal begrenzten
Ausbruch gekommen.

Malaria
Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt
verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich.
Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von
Fieber in dieser Zeit ist eine schnelle Vorstellung beim Arzt mit dem Hinweis auf den Aufenthalt in
einem Malariagebiet notwendig.
Ein mittleres Risiko besteht im östlichen Tiefland besonders entlang der Flussläufe sowie in den
Grenzgebieten zu Kolumbien, Brasilien und Ecuador. Ein geringes Risiko besteht in einzelnen
ländlichen Gebieten unterhalb 1500m in der Küsten- und Andenregion. Ein sehr geringes bzw. kein
Risiko besteht in Lima und Umgebung sowie in den Tourismusgebieten im Hochland (Cuzco, Machu
Picchu, Titicaca-See).
Je nach Reiseprofil kann deshalb neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe im Einzelfall
eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) oder Mitnahme einer Malaria-Notfallmedikation sinnvoll
sein. Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B.
Chloroquin, Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem deutschen Markt erhältlich. Die Auswahl der
Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit
anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner/ Reisemediziner
besprochen werden. Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats ist zu empfehlen.
Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen:den ganzen Körper
bedeckende, helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),Insektenschutzmittel auf alle
freien Körperstellen aufzutragen,ggf. unter einem Moskitonetz zu schlafen.

HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen
besteht grundsätzlich ein hohes Risiko. Kondombenutzung wird immer, insbesondere bei
Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.
Durchfallerkrankungen
Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten
Durchfallerkrankungen vermeiden.
Einige Grundregeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser mit
Kohlensäure., nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes und abgekochtes Wasser
benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen wo möglich Trinkwasser benutzen. Bei
Nahrungsmitteln gilt: Kochen oder selber Schälen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer
Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem
Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht,
durchführen, Einmalhandtücher verwenden.
Pest
Auch 2010 wurde von Einzelfällen und kleinenAusbrüchen berichtet, zuletzt in Ascope und Trujillo.
Das Ansteckungsrisiko für Reisende ist sehr gering. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere
Schlafplätze und häufige Wäschewechsel sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die
Ansteckungsgefahr. Für beruflich in Pestgebieten Tätige empfiehlt sich nach Rücksprache mit einem
Reise-/ Tropenmediziner ggf. die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.
Höhenkrankheit
In Lagen über 2500 Meter häufigere, gelegentlich auch lebensgefährliche Erkrankung durch zu
schnellen Aufstieg in die Höhe, die meist allerdings erst nach 24 Stunden oder längerem Aufenthalt
in der Höhe manifest wird. Warnsymptome sind: Schlechter Schlaf, Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen
und zunehmende Luftknappheit. Verschwinden die Symptome nicht durch eine Pause / Übernachtung,
sollte abgestiegen werden. Wirksame Therapie ist Abstieg unter eine Höhe von 2000 Meter. Betroffen
sind alle Altersstufen und häufig Touristen bei Flugreisen nach Cusco oder Puno, also nicht nur
Bergsteiger. Mate de Coca hat keine sichere vorbeugende Wirkung. Das Medikament Diamox ist
verschreibungspflichtig.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung im Lande ist nur in teuren Privatkliniken mit Europa zu vergleichen und
ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. In Cusco, dem wichtigsten Ziel
ausländischer Touristen, gibt es nur wenige private Kliniken, die personell und apparativ adäquat
ausgestattet sind. Es sind in jüngster Zeit wiederholt Fälle bekannt geworden, in denen
Hilfesuchende gezielt an Einrichtungen verwiesen wurden, welche die notwendigen medizinischen
Standards nicht erfüllten und deren medizinisches Personal nicht ausreichend qualifiziert war.
Hintergrund war scheinbar das Wissen um das Bestehen einer zahlungskräftigen
Auslandskrankenversicherung. Es ist daher große Vorsicht geboten.
Das Auswärtige Amt empfiehlt deshalb, sich im Erkrankungsfall auf der Internetseite der Deutschen
Botschaft über Ärzte und Krankenhäuser in Lima und Peru zu informieren oder im Notfall die
entsprechenden Honorarkonsuln zu kontaktieren, siehe auch www.lima.diplo.de
In der Regel reichen die Behandlungsmöglichkeiten in Cusco nicht aus, um schwere Notfälle adäquat
zu versorgen. Sobald es der medizinische Zustand zulässt, sollten schwer Kranke oder Verletzte
deshalb nach Lima verlegt werden. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz
und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen.
Lassen Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle oder einen
Tropenmediziner/Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus
anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben, siehe beispielsweise www.dtg.org oder www.frm-web.de
Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine
Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben
Sie selbst verantwortlich.
Die Angaben sind:zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die
Konsultation eines Arztes;auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei
längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und
Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;immer auch abhängig von den
individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung
durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;trotz
größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen
Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.



Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als
vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit
und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen
werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über
die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere
Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche
Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet
wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des
Ziellandes wird daher empfohlen.
Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen
Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen
Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang
wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem
Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
Auswärtiges Amt
Bürgerservice
Arbeitseinheit 040
D-11013 Berlin
Tel.: (03018) 172000
Fax: (03018) 1751000

Schlagwörter: Peru Reise Sicherheitshinweise Tsunami-Warnung strände Pazifikraum meer erdbeben japan