„Yasi“ verschont beliebte Touristenregionen
Cairns Airport wieder offen – Flughafen auf Hamilton Island und Hotels in den Whitsundays spätestens morgen wieder in Betrieb – Weitere Hotels öffnen spätestens übermorgen – Vielerorts Stromversorgung wieder hergestellt

Land: Australien

Der Wirbelsturm „Yasi“ hat nach ersten Einschätzungen weniger zerstört als befürchtet. „Nach ersten uns vorliegenden Informationen sind wir sehr erleichtert“, sagte Queenslands Ministerpräsidentin Anna Bligh. Den bisherigen Berichten zufolge gebe es keine Toten oder Schwerverletzten. Mehr als 10.000 Menschen haben inzwischen wieder ihre Notunterkünfte verlassen dürfen. Nach Mitteilung der Meteorologen wurde der Zyklon bereits in die Kategorie eins herabgestuft. Er ist landeinwärts gezogen und lässt an Stärke weiter nach.

Zu den am schwersten getroffenen Orten gehören der kleine Ort Mission Beach südlich von Cairns sowie die Städte Tully, Innisfail und Ingham. Die dort vorgelagerten Inseln Dunk und Bedarra bleiben vorerst geschlossen.

In Cairns sind die Schäden weit geringer ausgefallen als befürchtet. Der Flughafen von Cairns ist inzwischen wieder in Betrieb. Mit der Aufnahme des kompletten Flugplans wird morgen gerechnet. Auch die bei Touristen beliebte Inselwelt der Whitsundays wurde von „Yasi“ weitestgehend verschont. „Die Schäden sind minimal“, erklärt Peter O'Reilly, CEO von Tourism Whitsundays. Die wichtigsten Straßen sind geöffnet. Die Insel-Resorts auf Hamilton und Hayman Island, die ihre Gäste vorsorglich evakuiert hatten, werden noch heute öffnen. Der Airport auf Hamilton Island sowie Fährverbindungen sollen in den nächsten 24 Stunden wieder den Betrieb aufnehmen. Das gleiche gilt für die Flughäfen Townsville und Proserpine am Festland. Touren ans Great Barrier Reef finden spätestens ab Montag regulär statt.

Die Fähren zwischen Townsville und Magnetic Island sowie alle Hotels auf der beliebten Insel sollen morgen wieder normal operieren. Lizard, Fitzroy und Green Island wollen am Samstag öffnen.

Die nördlich von Cairns gelegenen Orte Port Douglas und Palm Cove sowie Cooktown sind ebenfalls mit einem blauen Auge davon gekommen. Alle Hotels haben geöffnet. Der Captain Cook Highway zwischen Cairns und Port Douglas ist nicht beeinträchtigt. Andere Straßen – unten ihnen der Bruce Highway – sind dagegen wegen umgestürzter Bäume und Überschwemmungen vorübergehend teilweise gesperrt. Die unter deutschen Urlaubern beliebten und oft aufgesuchten Campingplätze in ganz Queensland haben den Wirbelsturm unbeschadet überstanden.

Touristen, die in die betroffenen Gebiete reisen wollen, können bei Veranstaltern wie Dertour und FTI kostenlos umbuchen. Die Regelung gilt noch bis einschließlich 5. Februar. Die Veranstalter haben zusammen mit ihren Agenturen vor Ort ihre Kunden kontaktieren können, um auf die Gefahren des Wirbelsturms hinzuweisen und mit ihnen Änderungen der gebuchten Reiseverläufe zu arrangieren. Dertour und FTI rechnen in den nächsten Tagen mit einer weitestgehenden Normalisierung in den touristischen Zentren.

Reiseziele im Südosten von Queensland wie Brisbane, die Gold Coast, Sunshine Coast, Fraser Coast, Fraser Island, Bundaberg, Gladstone, Heron Island, Agnes Water, Town of 1770, Gladstone und Rockhampton wurden vom Wirbelsturm nicht getroffen.

Der Norden Australiens wird alljährlich um diese Zeit von tropischen Stürmen heimgesucht. Klimaexperten gehen davon aus, dass Wetterphänomene dieser Art wegen des Klimawandels immer häufiger auftreten können. Ein tropischer Wirbelsturm wie der Zyklon entfaltet seine größte Energie über dem warmen, mindestens 27 Grad warmen tropischen Ozean (Indischer Ozean oder im Südpazifik) in einer einheitlich feucht-warmen Luftmasse. Aufgrund von klimatischen Bedingungen kann sich die Kraft eines Zyklons schnell ändern.

Aktuelle Wetterinformationen findet man unter www.bom.gov.au sowie www.queenslandholidays.com.au.


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